So langsam aber sicher geht’s los. Und so langsam gibt’s hier wieder viel zu lesen. Auch dieser Beitrag wird wieder ein wenig länger.
Gestern noch mit der BBV Bauleitung telefoniert, und heute schon den ersten Wurfzettel im Briefkasten:
Nachdem die Zeit weiter verstrichen ist ohne dass der Ausbau begonnen hatte, hatte ich mich erneut per Email an die BBV gewendet und gefragt wie man das denn noch bewerkstelligen möchte. Die Zeit wird ja nicht länger, sondern nur kürzer.
Ich hatte darauf hin die Tage ein sehr informatives Gespräch mit Herrn Fuchs, der mir anbot, den Kontakt zur BBV Bauleitung herzustellen. Gestern hatte ich dann mit der Bauleitung telefoniert und konnte meine Fragen loswerden.
Ich habe gefragt wie denn die Zusammenarbeit mit dem Rathaus klappt und ob es von irgend einer Seite aktuell zu ungewollten Verzögerungen kommt. Die Antwort war sehr klar: Läuft alles. Man habe bereits mehrere Termine mit dem Rathaus und den Tiefbaufirmen gehabt. Diese Woche soll eine Info im Nachrichtenblatt erscheinen. Hier der Abzug der mittlerweile bei Facebook schon geteilt wurde und mir eben auch per Email zuging:
Neckarbischofsheim: Bauarbeiten für Glasfaser beginnen in der KW 28
Das Bauamt der Gemeinde Neckarbischofsheim, die BBV sowie die beiden beauftragten Tiefbaufirmen ZR Kommunikationsinfrastruktur GmbH und IME Tiefbau GmbH haben in enger Zusammenarbeit einen Bauzeitenplan für das Glasfasernetz entwickelt. Dessen Ziel ist es, die Arbeiten Straßenweise auszuführen, um die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Die ersten Baumaßnahmen beginnen in der KW 28 in dem Stadtteil Weinberg.
Die beiden Tiefbauunternehmen werden im Rahmen der Arbeiten im ersten Schritt zunächst die Hauseinführungen auf den Grundstücken vorbereiten und danach zügig die Glasfasertrassen entlang der jeweiligen Straßen verlegen.
Solange die Baumaßnahmen in der jeweiligen Straße noch nicht begonnen haben, besteht weiterhin die Möglichkeit, einen entsprechenden Vertrag mit der BBV zu vergünstigten Konditionen abzuschließen. Nach Abschluss der Arbeiten werden für die Herrichtung der Hausanschlüsse die tatsächlich damit verbundenen Kosten in Rechnung gestellt werden müssen.
Mit den kompletten Baumaßnahmen und dem Anschluss aller Kunden an ihr Netz will die BBV bis Ende Dezember fertig sein. Bei einzelnen Grundstückseinfahrten kann es zu kurzen temporären Einschränkungen und provisorische Überfahrten kommen. Die beiden Firmen haben den Auftrag diese auf ein Minimum zu beschränken. Zudem ist geplant, die jeweiligen kommenden Baumaßnahmen und Straßen in Abstimmung mit dem Bauamt im Amtsblatt anzukündigen.
Mitteilung für das Amtsblatt, per Email von Hr. Fuchs am 14.07.2021
Wie man hier gut lesen kann, wird bei uns zuerst mit den Hausanschlüssen begonnen. Das sei ungewöhnlich, da man in den bisherigen Gemeinden immer erst die Leitung in der Straße gelegt hat. Begründet hat diese Änderung Hr. Fuchs damit, dass die Baugenehmigungen für die Straßen noch nicht komplett durch sind. Und um keine Zeit zu verlieren, beginnen die Trupps mit dem Legen der Leitungen auf den Grundstücken bis zum Straßenrand. Denn hierfür braucht es keine Baugenehmigung und man könne die Zeit effektiv nutzen bis die Bauanträge alle da sind und die Straßen aufgemacht werden können.
Laut Bauleitung BBV werden die nächsten 4 Wochen fünf Teams (á 2 Mann) durch unsere Straßen ziehen und die Leitungen vom Haus an den Straßenrand (oder andersrum) “schießen”. Dabei wird – so die Bauleitung – in 99% der Fälle die Leitung “geschossen”. Mit einer Erdrakete. Keine Angst. Da wird weder scharf geschossen noch explodieren irgendwo Raketen. Eine Erdrakete ist z.b. das hier:
Meines Wissens wird am Straßenrand und am Haus eine kleine Grube ausgehoben und diese “Rakete” bahnt sich dann den Weg und zieht das Leerrohr zwischen Straßenrand und Hauswand/Kellerwand. Das geht eigentlich recht fix. Ein Team hebt die Gruben aus, ein Team schießt die Rakete durch. Mit dem Prozedere sollen sich mehrere/viele Anschlüsse pro Arbeitstag herstellen lassen. Wie viele genau seien schwer vorher zu sagen. Aber definitiv mehr als 2 sollten es schon sein 😉
Ich persönlich geh nicht davon aus, das man über 900 Anschlüsse in nur 4 Wochen legt wenn grob die Hälfte der Trupps die Gräben auf und zu macht und die andere Hälfte die Rakete bedient. 4 Wochen sind 20 Arbeitstage. Bei 930 Verträgen sind das 46,5 Anschlüsse pro Tag. Wenn zwei Trupps gleichzeitig schießen, sind das über 23 Anschlüsse pro Tag pro “Raketen-Trupp”. Das wäre grob alle 30min einmal komplett fertig schießen. Das wird sportlich. Aber sei’s drum. Hauptsache es geht los und das mit maximaler Geschwindigkeit.
Mitte August sollen dann die ersten Bagger anrollen die die Straße öffnen und die Hauptleitungen legen. Hier geht’s dann richtig zu Sache. Stand heute (das konkretisiert sch dann in den ersten zwei August Wochen noch) sollen es in Neckarbischofsheim 5 Trupps und Helmhof und Untergimpern jeweils 2 Bautrupps geben. Also insgesamt 7 Trupps die zeitgleich ausbauen. Das ist nicht gerade wenig, und zeigt auch, dass alles versucht wird um den Termin “Ende 2021” zu halten. In Zuzenhausen z.B. hat man den Tiefbau in 2 Monaten geschafft, so sagte man mir.
Bis vor kurzem waren es noch 912 Verträge/Anschlüsse. Heute sind es schon um die 930. Tendenz langsam weiter steigend. Ich denke ich muss hier keine Werbung machen, erwähne es aber dennoch, bevor die ersten kommen und meinen “hättest du mal was gesagt…”:
Solange die Bautrupps vor dem Haus noch nicht abgerückt sind, bekommt man den Hausanschluss noch für ~600€. Für Kurzentschlossene also eine durchaus rentable Sache. Aus eigener Erfahrung als Häusle-Bauer kann ich sagen: Ein Telekom-Telefonanschluss kostet etwa 400€. Und darin ist nur das legen und anschließen der alten Kupferleitung enthalten. Graben zwischen Straße und Haus herstellen und wieder verschließen kostet extra. Von daher sind 600€ “für alles” durchaus als günstig zu betrachten.
Ach ja… Das Thema Linsenkuchen und die vorhandenen Speedpipe-Leerrohre auf den Grundstücken…. Da hab ich auch nochmal direkt nachgefragt ob es hierzu schon was neues für die Bauherren gibt. Die Idee, dass die Bauherren sich selbst darum kümmern dass das vorhandene Leerrohr bis ins Haus verlängert wird hat einen Haken: Wenn das nicht vernünftig gemacht ist, klappt das einblasen der Glasfaser nicht. Und wer trägt dann die Mehrkosten wenn die BBV später kommt und eben dieses Problem beim Einblasen vorfindet? Man will sich bei der BBV aber darum kümmern und eine Lösung finden. Vielleicht kann eine Lösung wie folgt aussehen (völlig frei spekuliert):
- Der Bauherr bekommt von der BBV einen Partner genannt der die Speedpipe entsprechend ins Haus verlängert. Das sollte nicht die Welt kosten. Schließlich muss so oder so ein Graben für Wasser, Strom, … zum haus hergestellt werden.
- BBV kommt den Hausherren, die NACH den BBV Tiefbauarbeiten erst soweit sind, preislich entgegen, denn es muss ja nur noch die Glasfaser eingeblasen werden. Bagger und Co. können zuhause bleiben.
Nun, ich würde mich freuen wenn ich von euch Feedback bekäme wie der Ausbau bei euch konkret verläuft. Läuft alles? Gibt’s Probleme? Wie lange hat das Legen der Leitung bei euch gedauert? Lasst es mich wissen. Schickt mir auch gerne Fotos (die ich hier dann veröffentlichen kann). Teilt euer Feedback entweder per Facebook in der Glasfaserinfo-Neckarbischofsheim Gruppe, oder direkt mit mir per Email an info@glasfaserinfo-neckarbischofsheim.de