Das Baustellen- und Kommunikationsdesaster

Ich denke ich muss hier nicht erwähnen, dass BBV versprochen hatte bis Ende des Jahres mit allem fertig zu sein. Und ich denke ich muss hier nicht erwähnen, dass BBV sich hier verdammt viel vorgenommen hat und zudem noch eine schlechte Jahreszeit für den Abschluss der Arbeiten vor der Tür stehen hat.

Wie dem auch sei: Wir sind enttäuscht. Hatte doch BBV mehrfach versichert, dass man die Bürger per Nachrichtenblatt und Co. informieren wird. Naja, vielleicht gab es bei dem einen oder anderen einen Info-Zettel im Briefkasten (was ich nicht glaube, aber der aufmerksame Leser darf mich gerne eines besseren belehren). Aber im Nachrichtenblatt habe ich genau so wenig gefunden, wie in den Ankündigungen und Bekanntmachungen unseren Bürgermeisters. Daraus schließe ich, dass auch im Rathaus niemand wirklich informiert wurde (wenn das einer aus dem Rathaus liest und doch mehr weiß: Bitte berichten/berichtigen…).

Dazu kommen noch die negativ bewerteten Aussagen bzgl. bestehender Leerrohre auf den Grundstücken der Eigentümer: Diese seien in Eigenleistung freizulegen, andernfalls werden sie nicht genutzt. Und oftmals wird nicht “geschossen”, sondern dann der halbe Garten umgegraben.

Während ich verstehen kann, dass das Bauvorhaben der BBV nicht einfach ist, es viele Hürden gibt die genommen werden müssen und immer wieder andere Dinge zum Vorschein kommen die den Bau aufhalten/bremsen, kann ich nicht nachvollziehen, dass man sich derart verschlossen hält. Ja, ich habe immer wieder eine Auskunft auf meine Anfragen bekommen. Aber vieles davon war und ist häufig auf einem sehr hohen Abstraktionslevel und fernab derer, die genau wissen müssten wie es läuft.

Nehmen wir nur mal das Beispiel Baugebiet unter dem Linsenkuchen. Bis heute kann ich nicht sagen, wie das dort ablaufen wird. Bis heute gibt es Gerüchte und Mutmaßungen, teils gestreut von Mitarbeitern der BBV, teils selbst zusammengereimt, die mit den mir vorliegenden Daten nicht vereinbar sind. Meine Bemühungen hier für die Bauherren ein wenig Klarheit und Sicherheit zu schaffen sind absolut im Sand verlaufen. Ich habe noch nicht einmal zuverlässig raus bekommen ob BBV nun AON, PON oder eine Mischung aus beidem baut. Die zuverlässigste Info bisher entstammt dem Planungsbüro das das Baugebiet in der Planung ausgeführt hat. Dort habe ich Ausschnitte aus den Plänen der Telekom und der BBV gesehen. Und gemäß diesen Plänen hat die BBV eigene Leerrohre unter den Straßen im Baugebiet liegen, separat zu den Leitungen der Telekom.

Gut, ich könnte hier jetzt im Detail mich weiter darüber auslassen was nicht eingetreten ist und was versprochen wurde. Dabei wollen wir alle doch nur eins: Ein erreichbares Ziel. Und zwar einen Glasfaserausbau. Theoretisch spiel es dabei keine Rolle wie oft uns die BBV noch vertröstet und ob es Regressansprüche zwischen Investor und BBV gib oder nicht. Auch spielt es keine Rolle ob wir uns hier besonders aufregen oder dergleichen. Fakt ist: Es steht kein anderes Unternehmen vor der Tür und möchte ebenfalls ausbauen.

Fakt ist aber auch: Ohne UNS, kann die BBV auch nichts ausrichten. Und deshalb hier meine drei einfachen Forderungen an die BBV:

  1. Definitiv keine Terminversprechen die nicht gehalten werden. Davon hatten wir die letzten 3 Jahre genug davon.
  2. Eine deutlich bessere Informationspolitik: Es gibt Fragen und Probleme. Diese sollte man klären. Andernfalls gibt es nur wieder weitere Verzögerungen.
  3. Ein regelmäßiges Update mit dem Stand der Dinge. Von einem Unternehmen das in 12 Wochen drei Ortschaften ausbauen will, kann man erwarten, dass es alle 1-2 Wochen mal einen Stand der Dinge kund tut. Allein schon um die Kooperation der Einwohner zu fördern.

Schauen wir mal wohin die Reise zeitlich geht. Persönlich rechne ich beim aktuellen Tempo nicht mit Abschluss der Arbeiten vor Ende des 1. Halbjahres 2022. Aber bitte, liebe BBV, überzeugt uns doch vom Gegenteil. Aber nur, wenn ihr euch sicher seid. Ansonsten behaltet etwaige Terminversprechen bitte für euch und bleibt bei “It’s done when it’s done”.

2 Gedanken zu „Das Baustellen- und Kommunikationsdesaster

  1. Huisman

    Guten Tag. Ich wohne in Helmhof und finde es schade, dass ich die meisten Informationen zum Glasfaserausbau hier erhalte und nicht durch eine Info-Email von BBV im 14-tägigen Rhythmus. Im B2B Geschäft könnte ich mir solch einen Informationsfluss nicht leisten wie er von der BBV gelebt wird….
    Ich freue mich auf den Tag, wenn ich endlich das schnelle Internet nutzen kann und nicht mehr an diese Zeit von heute denken muss.

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    1. achristian Beitragsautor

      Oh ja, das kann ich voll und ganz so unterschreiben. Bin zwar nicht im Baugeschäft, aber in der IT-Beratung als Projektmanager unterwegs. Wenn die Projekte da so laufen würden, wäre ich meinen Job schon längst los.

      Dass es Verzögerungen gibt die man umschiffen muss… Alles okay. Aber Verschwiegenheit und Hinhaltetaktik sind da nicht die Schlüssel zum Erfolg. Ganz im Gegenteil.

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