Ein weiteres (fast) halbes Jahr später …

… und immer noch keine Fertigstellung in Sicht (das halbe Jahr bezieht sich auf meinen letzten Blogpost). Genervt vom aktuell Ausbau-Stand und der ungenügenden bzw. nicht vorhandenen Kommunikation und Transparenz seiten BBV und der Gemeinde, habe ich am 20. Februar sowohl ans Rathaus, als auch an BBV (um genauer zu sein deren Pressesprecher sowie das Tiefbauunternehmen ZRK) geschrieben.

Die Email an BBV lautete wie folgt:

Hallo zusammen,

es ist einige Monate schon wieder her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe. Erneut mehren sich Fragen nach dem Stand der Dinge. Seitens der Gemeinde hört man aktuell nichts neues. Und auch keine Aussichten auf weiteren Fortschritt.

Daneben hatte ich persönlich jetzt auch schon den 3. Anruf von einem BBV Mitarbeiter der meine Leitung prüfen wollte. Musste dann jedes mal erklären, dass offenkundig der nächste Verzweigerkasten in den meine Leitung mündet, noch nicht mit Technik ausgestattet ist.

Sie erinnern sich hoffentlich noch beide daran, dass ich von Tag 1 an “bemängelt” habe, dass kaum Kommunikation hinsichtlich des Status erfolgt. Seitens BBV wurde meist in Richtung Tiefbau verwiesen. Dennoch sehe ich die BBV hier in alleinigen Kommunikationsverantwortung zum Kunden.

Erneut muss ich ketzerisch fragen: Ist es so schwer 1x im Monat einen Status kund zu tun? Das wären pro Jahr 12x. Selbst wenn ich 1h Schreib- und Veröffentlichungsaufwand ansetze für einen kurzen 5-10 Zeiler bzgl. des Status, ist der Aufwand auf’s Jahr gesehen mehr als überschaubar. Wieso scheut man BBV seitig diesen “Aufwand”?

Zurück zum Thema: Die Tage werden länger und wärmer. Zeit dass es weiter geht. Wie sieht es mit dem Verzweigerkästen für die Hausanschlüsse aus? Wie weit ist hier der Ausbau der Technik? Wie steht’s um die Querung der Flinsbacher Straße mit der Zuleitung für “Unter dem Linsenkuchen” etc? Letztes Jahr um diese Zeit hieß es, es braucht einen Bauantrag um die Straße zu öffnen (Rakete ist ja stecken geblieben). Jetzt wächst schon langsam aber sicher das 2te Jahr “Gras über das Leerrohr”.
Oder “bremst” die Gemeinde hier den weiteren Ausbau? Wenn ja: Mit welcher Begründung?

Würde mich über ein hoffentlich ausgiebiges schriftliches Feedback freuen.

Viele Grüße aus Neckarbischofsheim

Alexander Christian
Glasfaserinfo Neckarbischofsheim

Email an BBV/ZRK vom 20.20.2023 15:24

Die Email an die Stadt Neckarbischofsheim war wie folgt formuliert:

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist einige Monate schon wieder her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe. Erneut mehren sich Fragen nach dem Stand der Dinge. Seitens der BBV hört man aktuell nichts neues. Und auch keine Aussichten auf weiteren Fortschritt. Auch seitens der Stadt ist es äußerst ruhig zu dem Thema.

Gibt es seitens der Stadt Neckarbischofsheim eine offizielle Auskunft hinsichtlich des Status des Glasfaserausbaus durch die BBV? Sind die Mängel die BBV zugeschrieben wurden mittlerweile alle behoben? Wenn nein: Wie sieht der Zeitplan dafür aus? Wenn ja: Gibt es sonstige Hindernisse für die BBV seitens der Stadt um mit dem Ausbau regulär fortzufahren?
Gibt es von Ihrer Seite zufällig Informationen darüber wie der Ausbaufortschritt ist?

Würde mich über ein hoffentlich ausgiebiges schriftliches Feedback freuen.

Viele Grüße

Alexander Christian
Glasfaserinfo Neckarbischofsheim

Email an info@neckarbischofsheim.de vom 20.02.2023 15:55

Seitens BBV habe ich bis heute keine Reaktion erhalten. Auch ZRK hat auf die Email nicht reagiert. Dabei waren Hr. Fuchs und Hr. Robeck in der Vergangenheit durchaus auskunftsfreudig und haben mir einige offizielle sowie inoffiziellen Informationen gegeben.

Die Gemeinde hat sich am selben Tag um 18:04 gemeldet. Geschrieben hat mir unser Bürgermeister. Konkret hatte ich in meiner Email fünf Fragen gestellt. Die Antwort vom Bürgermeister hat es mir aber bereits im ersten Satz quasi untersagt, den Inhalt der Nachricht zu veröffentlichen. Es folgte eine kleine Emailkonversation in drei Runden. Die Antwortzeiten waren – so finde ich – für einen beschäftigten Bürgermeister erstaunlich kurz. Gut, teils lag die Konversation auch schon in den Abendstunden.

Wie dem auch sei: Mich beschleicht das Gefühl dass meine Berichterstattung ein Dorn im Auge der Stadt ist. Ich muss wohl hier und da den Ton falsch angeschlagen haben. Ich konnte aber nicht herausfinden wann und wo.

Meine fünf Fragen wurden nicht beantwortet. Zumindest nicht direkt. Zwischen den Zeilen lässt sich nur so viel herausdeuten: Die Stadt scheint keine aktuellen pressetauglichen Informationen zu haben.

Was man mir jedoch angeboten hatte ist ein Gespräch mit dem Bürgermeister. Ich habe jedoch dankend abgelehnt. Wenn ich auf fünf einfache Fragen keine Antwort bekomme, sehe ich den Mehrwert eines persönlichen Gesprächs einfach nicht. Letztendlich suche ich ja nach Informationen die ich öffentlich weitergeben kann. Um euren Informationshunger zu stillen 🙂 Informationen die ich in einem persönlichen Gespräch bekomme die ich aber ggf. nicht weitergeben darf: Bringt weder mir etwas, noch euch da draußen.

Das Bild das ich aktuell seitens der Stadt habe ist folgendes (Vorsicht: das ist mein persönlicher Eindruck): Man hat die Hoffnung wohl schon aufgegeben. Da ich ja keine offizielle Informationen von der Stadt erhalte, kann ich also nur spekulieren, dass man sich auch keine Mühe gibt dieses Vorhaben “Glasfaserausbau” – welches laut der Stadt das Potential hat unsere Infrastruktur zu schädigen – anzuschieben und zu einem glücklichen Ende zu bringen. Klingt hart, aber das kam bei mir an.

Seitens BBV waren die bisherigen Signale und Bereitschaft durchweg positiver. Aber die “bisherigen Signale” sind schon Monate alt. Das macht die Gesamt-Situation nicht einfach.

Wie gesagt: Ich habe aktuell keine Infos wie es weiter geht. Aber ich weiß, dass ab heute Informationen zur Verfügung stehen müssten, die verraten wie es weiter geht. Wir werden sehen wie und wann sich welche Partei dazu äußert.

Was aber einen durchaus sichtbaren Schatten auf die Gesamtlage wirft:

In anderen Gemeinden, die nach uns mit dem Spatenstich begonnen haben, ist man wohl teilweise deutlich weiter. Warum das so ist: Darüber darf jeder selbst spekulieren.

Jedoch: Im Rahmen meiner Recherchen und “Berichterstattung” habe ich den vergangenen Monaten, ja schon fast “Jahre”, mehrere Arbeiter, Bauleiter, Vorarbeiter, .. (wie auch immer man die die was zu sagen haben nennen möchte) befragt. Ich kann mich konkret an drei erinnern. Das waren alle keine direkten BBV Angestellten. Das waren Tiefbau-Subunternehmer (ggf. auch SubSub-Unternehmer). Jedenfalls haben alle drei unabhängig voneinander die Meinung vertreten, dass es bei uns hier in Neckarbischofsheim schwieriger, komplizierter, aufwendiger, zeitintensiver ist die Arbeiten durchzuführen. Nicht nur rein in Bezug auf das was man unter dem Asphalt an bestehender Infrastruktur vorfindet (das kann man aber niemandem der beteiligten direkt anlasten), sondern (und das war der Grundtenor in aller drei Befragten) auch was die Absprachen und Kooperation der Gemeinde betrifft. Sowas kennen sie von anderen Orten nicht. So, und jetzt stehen wir da: Ausbau steht, keine aktuellen Infos der Stadt, keine aktuellen Infos der BBV und auch keine vom Tiefbauunternehmen. “Was tun?, sprach Zeus.” … Kommt Zeit, kommt Rat.

IMHO – “In My Humble Opinion” / Meiner bescheidenen Meinung nach.

Man mag mir jetzt unterstellen dass ich “gegen die Stadt schieße”. Bitte, gerne. Aber das ist weder meine Absicht, noch mein Niveau. Mir geht es ausschließlich um den Ausbau. Ich muss weder Freund des einen, noch des anderen mit meinen Berichten werden. Ich versuche so neutral und ehrlich wie möglich zu berichten und weiterzugeben was mir mitgeteilt wurde. Darum geht es mir in erster und einziger Linie darum, über Glasfaser, die Technik und natürlich den Ausbau zu berichten. Und wenn es irgendwo klemmt geht es nicht um “Finger Pointing”, sondern um Lösungen. Leider kann ich selbst wenig bis gar nichts ausrichten. Mir bleibt nur das Berichten.

5 Gedanken zu „Ein weiteres (fast) halbes Jahr später …

    1. achristian Beitragsautor

      Danke.
      Nicht dass der Eindruck entsteht ich wäre ein Gegner der Glasfaser… Wenn du mich fragst: Nicht zurück treten… Wenn die irgendwann mal in die Gänge kommen profitierst du nicht. Bis dato hat man (außer der Tiefbauer hat einen Schaden verursacht) keinen Schaden dadurch. Also einfach laufen lassen.
      Und auch dran denken: Ein Glasfaseranschluss erhöht auch den Wert der Immobilie. Und ja: Ich weiß… es denkt kaum einer dran seine Hütte zu verkaufen. Weil hier ist es ja eigentlich schön. Dennoch ist es kein Fehler einen Anschluss zu haben. Und bis dato ist es ja für die meisten auch kostenlos.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu John Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert